Platz 19: Rudi rast los im 'Ruhestand'
Mitten im Pulk der 31 Finisher des 'Hare Scramble' stand auch Rudi Pöschl mit seiner Husqvarna FE501 – das zweifellos schwerste Gerät im Pulk. Der Tiroler beweist sich und der Konkurrenz damit, dass man auch mit diesem 4Takt-Brummer durch- und ankommen kann.

Bei seinen vorangegangenen Versuchen war Pöschl stets auf seine ureigene, brachiale Art ins Rennen gestartet, hatte das Feld dann oft über die ersten Steilhänge geführt, um im weiteren Verlauf mehr oder weniger am Berg zu zerschellen. Nicht so dieses Mal. Pöschl hat in der Vorbereitung akribisch gearbeitet und sich für das Erzberg-Jubiläum einen maßgeschneiderten Plan zurecht gelegt. Als Prolog-Siebenter hatte der Altmeister einen perfekten Startplatz. Dennoch ist er ungewohnt verhalten ins Rennen gegangen und hat in Folge ohne Schwierigkeiten 'Ludwig's Land' erreicht, wo ohne fremde Hilfe nichts zu machen war. In der No-Help-Zone ab 'Machine' konnte Pöschl seine Kraft voll ausspielen. Obwohl die FE501 nicht gerade ein Leichtgewicht ist, hat Pöschl Mann und Gerät heil durch alle Sektionen bis ins Ziel gebracht.

Rudi Pöschl ohne Rennstress in bester Wettkampf-Form.

Der Mann, der seine Renn-Karriere an sich beendet hat, zeigt sich also fit und absolut konurrenzfähig: "Den Start bin ich sehr vorsichtig angegangen, weil ich mich aus dem zu erwartenden Getümmel am ersten Steilhang nach Möglichkeit heraushalten wollte. Bei den folgenden Steilauffahrten konnte ich mich auf die Power meiner 501er-Husky verlassen und so waren 'Wasserleitung', 'Badewanne', 'Dreikönig' und alles kein Problem und bei 'Machine' konnte ich ebenfalls noch gut 5 Fahrer überholen. Das Rennen habe ich mir in Folge gut eingeteilt und kam auch ohne gröbere Probleme immer weiter. Einzig im Wald Richtung 'Carls Dinner' mit den üblen Schrägfahrten und den vielen Wurzeln hatte ich dann erstmals Probleme mit dem doch recht hohen Gewicht des Motorrads. Das kostete einiges an Kraft, aber das viele Training im Vorfeld rechnete sich hier mehr als doppelt. 'Carls Dinner' war ebenfalls eine harte Nuss und am Ende hatte ich ziemliche Krämpfe, aber nach rund 20 Minuten war ich auch hier durch und erstmals war das Ziel zum Greifen, was mich neuerlich bis zum Ende pushte. Ich bin überglücklich, mein gestecktes Ziel erreicht zu haben und möchte auf diesem Wege allen meinen Helfern, Betreuern und Sponsoren danken. Es ist schon was Besonderes hier am Erzberg endlich im Ziel zu stehen. (quelle: bernhard walch)

Die Österreicher im Ziel des 'Red Bull Hare Scramble 2014':

12 Lars Enöckl, KTM 300EXC
19 Rudi Pöschl, Husqvarna FE 501
20 Peter Rieder, KTM 300 EXC
21 Harry Neumayr, KTM 300 EXC
22 Dieter Rudol, KTM Freeride
25 Philipp Bertl, Beta 300 RR

IG.G-STORY: Bergwärts mit Sir Isaac Newton
IG.G-STORY: Harry Neumayr über seinen persönlichen Erzberg-Sieg (4. Juni 2014) 
IG.G-STORY: Dieter Rudolf – Freerider am Gipfel (6. Juni 2014)

LINK: Die komplette Ergebnisliste als pdf
VIDEO: Das 'Hare Scramble' komplett auf redbull.com 
LINK: Erzbergrodeo online

IG.G-STORY: Rudi Pöschl vor dem 'Kaolinwerkrennen' (13. August 2014)

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