ÖM-Quartett. Der vierte Sieger im vierten Rennen.
„Unglaublich! Ein unbeschreibliches Gefühl!“ Das sagt einer, der sich jetzt wieder sicher ist, nichts verlernt zu haben. Mario Hirschmugl feierte am vergangenen Wochenende beim vierten ÖM-Lauf in Spielberg den ersten Sieg nach seinem Comeback aus der einjährigen Verletzungspause. Denn ein schwerer Trainingssturz im März 2014 hatte ein großes Fragezeichen über die sportliche Zukunft des bald 34jährigen gezeichnet.
Hirschmugl hatte sich das Sprunggelenk zertrümmert sowie Schien- und Wadenbein gebrochen. So war es für ihn schon ein Sieg, dass er 2015 überhaupt ernsthaft wieder in die ÖM einsteigen konnte. Der erste Platz in Spielberg ist die Krönung: „Ich bin überglücklich! Ich hätte nie gedacht, dass ich schon im dritten Rennen wieder einen Sieg einfahren kann.“
Ein Jahr lang musste Mario Hirschmugl verletzt pausieren.
Der KTM-Pilot hat sich seinen Comeback-Sieg hart erkämpft: „Der Start war nicht besonders, ich habe dann aber rasch einen guten Rhythmus gefunden.“ Gegen Halbzeit dieses 2h-Rennens im Rahmen der ,Enduro Trophy‘ war Hirschmugl Teil eines sehr kämpferischen Vierer-Pulks – zusammen mit Matthias Wibmer (Husqvarna), Bernhard Schöpf (KTM) und Thomas Hostisky (Husqvarna). Als sich Hirschmugl hier schlussendlich durch- und etwas absetzen konnte, war er dennoch „nur“ Zweiter. Denn bis dahin hatte Staatsmeister Patrick Neisser auf seiner Husqvarna die Geschichte des Rennens geschrieben.
Am dritten ÖM-Wochenende gelingt ihm der erste Sieg nach dem Comeback.
Doch sollte das Glück ein Vogerl sein, so will es momentan offenbar nicht so recht auf Neissers Schulter landen. Er schrieb in Spielberg die Geschichte des tragischen Helden. Nach einem schlechten Start hatte sich der Voitsberger durch das komplette Feld nach vorne gekämpft. Nach einer dreiviertel Stunde übernahm er die Führung. Bis drei Runden vor Schluss konnte er seinen Vorsprung auf 40 Sekunden ausbauen. Doch dann verfing sich beim Überrunden sein Hinterrad im Kunststoffnetz der Streckenabsperrung und blockierte. Neisser schaffte es noch irgendwie, sein Rad aus dem Netz zu bekommen, doch er hatte zu viel Zeit verloren. Der Staatsmeister kam als Vierter ins Ziel und muss weiter auf seinen ersten ÖM-Sieg 2015 warten.
Bernhard Schöpf: in der allerletzten Runde die allerschnellste Zeit.
Reif für einen Sieg ist zweifellos auch Bernhard Schöpf. Der amtierende Junioren-Staatsmeister aus Karres in Tirol war auch in Spielberg stets in der Topgruppe; zum Lohn gab‘s für den KTM-Piloten Platz 2: „Ich bin sehr zufrieden, weil ich in der letzten Runde noch die Bestzeit aufgestellt habe und ganz knapp an Mario (Hirschmugl) dran war. Und ich gratuliere dem Mario ganz herzlich zum perfekten Comeback!“ Platz 3 ging an Matthias Wibmer, der in Spielberg fast ununterbrochen in diverse Infights verwickelt war: „Es war ein sehr knappes Rennen. Bernhard (Schöpf) hat mich erst in der vorletzten Runde überholt. Es war wirklich eng.“
Die nächsten beiden ÖM-Bewerbe finden am 9. & 10. Mai in Wimpassing statt.
Eng ist es auch in der Zwischenwertung der Enduro ÖM 2015. Mit Walter und Michael Feichtinger, Thomas Hostinsky und Mario Hirschmugl haben die ersten vier Bewerbe vier verschiedene Sieger. Daher ist die Gesamtwertung derzeit noch kein echter Gradmesser. Das nächste Rennen um Punkte und Positionen geht bereits am kommenden Wochenende (9./10. 5. 2015) im Rahmen des ,Enduro Masters‘ in Wimpassing (Bgld.) über die Bühne.
INFO: Die IG.G-Presseaussendung zum ÖM-Lauf in Spielberg