Sieger am Siedepunkt: "Ich war körperlich am Limit!"
Der Klassiker in Schrems ist seinem Ruf absolut gerecht geworden! „Die Hitze hat es mit jeder Runde noch härter gemacht“, sagt Lars Enöckl, der am hochsommerlichen Sonntag nach fünf Stunden über Geröll, Steilhänge und Granitblöcke als Sieger des ,Sommergranitbeissers‘ abgewunken wurde.
„Das Rennen war wirklich anstrengend", sagt Sieger Enöckl: "Wegen der vielen Wellen war die Strecke nicht einfach. Ich war körperlich am Limit. Ich habe mir das Rennen aber gut eingeteilt und mein Motorrad ist perfekt gelaufen.“ Auch beim Wasserverbrauch war der KTM-Pilot der Spitzenreiter der Top 3: „Ich habe während der fünf Stunden fünf Liter Wasser getrunken.“
Gut 200 Starter sind im Schremser Backofen an den Start gegangen.
Insgesamt vier Liter Wasser hat Patrick Neisser während des Rennens getrunken: „Ab der zweiten Rennstunde habe ich die Hitze extrem gespürt. Da hatte man an manchen Stellen echte Probleme mit dem Luftholen im Helm.“ Der Kawasaki-Rider ist hoch zufrieden mit seinem zweiten Platz beim ,Sommergranitbeisser‘ am Sonntag: „Ich bin von Anfang an mein Tempo gefahren. Beim ersten Tankstopp haben mich Lars Enöckl und Matthias Wibmer überholt. Den Matthias konnte ich wieder überholen. An Lars bin ich nicht mehr rangekommen.“ Das ursprünglich als 6h-Lauf gestartete Rennen ist wegen der Hitze bereits nach fünf Stunden abgewunken worden. Das geht nicht nur für Patrick Neisser in Ordnung: „Wegen der Hitze ist es vielen Fahrern schon sehr schlecht gegangen.“
KTM-Rider Lars Enöckl feiert seinen ersten ÖM-Laufsieg 2014.
Das sieht auch der drittplatzierte Matthias Wibmer so: „Die Verkürzung auf fünf Stunden ist ok gewesen. Es war sehr staubig, dadurch hatten wir nur ganz selten freie Sicht auf den Boden. Und bei dieser Hitze leidet mit der Zeit die Konzentration, das kann dann gefährlich werden.“ Die spezielle Arena des Kammerer-Steinbruchs in Schrems verstärkt den Effekt zusätzlich: „Wenn man runter kommt in den Kessel des Steinbruchs, dann bleibt einem kurz die Luft weg und man spürt sofort, dass es hier um noch ein paar Grad mehr hat.“ Wibmer hat übrigens 4,5 Liter Trinkwasser verbraucht…
Matthias Wibmer: "Die Verkürzung auf fünf Stunden ist ok gewesen."
Der Gewinner dieses ÖM-Wochenendes ist zweifellos Patrick Neisser. Er hat sich nicht nur die Punkte für den zweiten Platz am Sonntag gesichert, sondern bereits am Tag zuvor die maximalen 25 Punkte für den Sieg im ÖM-Sprint-Bewerb angeschrieben. Diese Wertung wird stets am Samstag vor einem ,Enduro Masters‘-Lauf ermittelt. Sieger ist, wer bei vier schnellen Einzelrunden der insgesamt Schnellste ist: „Vier Mal die schnellste Zeit“, lacht Neisser, der hier wie schon beim Sprint-Bewerb in Nagycenk gezeigt hat, dass er bei freier Fahrt momentan fast unschlagbar ist: „Dieser Modus liegt mir offenbar. Ich habe jetzt in der ÖM-Wertung einen kleinen Polster. Ich glaube aber, es wird bis zum letzten Rennen eng bleiben.“ (c. panny, hubert lafer)
Patrick Neisser höchst zufrieden. Platz 1 am Samstag. Platz 2 am Sonntag.
Die Top 5 des Sprintbewerbs am Samstag :
1. Patrick Neisser, Kawasaki – 2. Thomas Hostinsky, Husqvarna – 3. Florian Salbrechter, Sherco – 4. Lars Enöckl, KTM – 5. Matthias Wibmer, Husqvarna
Die Top 5 beim ,Sommergranitbeisser‘: 1. Lars Enöckl, KTM – 2. Patrick Neisser, Kawasaki – 3. Matthias Wibmer, Husqvarna – 4. Michael Feichtinger, Husqvarna – 5. Philipp Bertl, Beta
Der nächste ÖM-Lauf findet im Rahmen der 'Enduro Trophy' am 26. Juli auf dem 'Red Bull Ring' in Spielberg statt.