Heiß, staubig und steinig
Es war ein extrem langer und schweißtreibender Weg bis zur Zielflagge beim ersten Saisonrennen der Enduro Masters-Serie am Wochenende in Wimpassing (Bgld.). Absolut schnellster Einzelfahrer war Markus Geier (KTM). Der Masters-Gesamtsieger 2016 dominierte in der Klasse E Junior. Bei den Teams waren Alesandro (KTM) und Roberto (Husqvarna) Pirpamer nicht zu schlagen. Und in der neuen Mixed-Klasse holte sich ein Nichte/Onkel-Duo den Sieg.
Unter den hohen Temperaturen beim 4 Stunden-Rennen in den Wimpassinger Schottergruben litten alle 278 Fahrerinnen und Fahrer. „Es ist super gelaufen, aber mit der Hitze hatte ich wirklich zu kämpfen“, sagt sogar Markus Geier, der gewohnt ist, Leistung unter anspruchsvollen Bedingungen abzurufen. Der 22-jährige KTM-Pilot aus Schalchen gewann bei den Junioren mit einer Runde Vorsprung auf Wolfgang Kendler (Sherco) und Dominik Mitterndorfer (Husqvarna).
Markus Geier ist wieder die Benchmark bei den Solisten.
Überaus spannend verlief die Premiere bei den Sie&Er-Teams. Eva und Wilfried Reiter zeigten als Nichte/Onkel-Gespann, dass der Speed in der Familie konstant hoch ist. Eva, die mit einer Elektro-KTM unterwegs war, und Wilfried hatten nach vier Stunden im Ziel letztlich 40 Sekunden Vorsprung. Stark besetzt war beim Stone Masters auch die Team-Klasse. Dort setzte sich die Tirol-Armada gegen mehr als 50 weitere Duos durch. Alesandro (KTM) und Roberto Pirpamer (Husqvarna) kontrollierten ihren Vorsprung und lagen nach vier Stunden rund fünf Minuten vor dem Rest des Feldes. Die drei Top-Paarungen bei den Teams spulten in Wimpassing 17 Runden ab. Bei den Einzelfahrern schafften das nur Markus Geier in der Klasse E Junior und Patrick Glettler als Sieger der Klasse E 35.
Florian Reichinger verliert seinen Teampartner.
Nicht ganz nach Wunsch verlief es für Florian Reichinger (Husqvarna). Der pfeilschnelle Munderfinger, der am Samstag in der Qualifikation die schnellste Runde gedreht hatte, war im Team mit Marcel Sieber unterwegs. Sieber musste jedoch schon früh den Weg ins Krankenhaus antreten. „Ich habe das aber gar nicht mitbekommen und mich gewundert, warum Marcel nicht mehr in der Wechselzone erschienen ist. Bin dann noch einige Runden gefahren, ohne Trinkrucksack war das aber richtig hart“, erzählt Reichinger. Die Information, dass sein Teambuddy im Krankenhaus genäht werden musste, erreichte den zu diesem Zeitpunkt bereits leicht dehydrierten Husqvarna-Piloten zu spät. „Alleine zu versuchen, vorne zu bleiben, war mir dann eigentlich zu gefährlich. Und gemütlich auf Punkte fahren, kann ich nicht so gut. Deshalb haben wir uns vorzeitig aus dem Rennen verabschiedet. Trotzdem fällt die Bilanz des Wochenendes sehr positiv aus: Der Speed passt, die Schulter macht auch keine Probleme und es hat Spaß gemacht.“ (quelle: harald wetzelsberger, www.vollewaesch.com )