6h Sommergranitbeißer
Vor der Sommerpause geht es in der Enduro Masters-Rennserie noch einmal darum, die Gesäßhälften ganz ordentlich zusammenzukneifen. Denn beim Sommergranitbeißer am 2. und 3. Juli im Granitwerk Kammerer in Schrems (NÖ) steht erstmals die Ultralangdistanz mit einer Renndauer von sechs Stunden am Programm.
Vor allem die Solisten können in Schrems die Grenzen ihrer Physis ausloten. „Das geht richtig an die Substanz. Vor allem muss man wirklich darauf achten, genug zu trinken. Bei Schönwetter bekommt es im Granitkrater schnell 50 Grad und mehr. Da wird man schon hergebrutzelt“, sagt Markus Geier, der in der laufenden Masters-Saison schon zwei Siege stehen hat. Der 21-jährige KTM-Pilot aus Schalchen (OÖ) ist aber topfit und will seine Gesamtführung ausbauen. In Schrems wird Florian Reichinger (Husqvarna) sein Masters-Comeback feiern. Der junge Munderfinger war in Reiserberg beim ÖM-Sprintbewerb schwer gestürzt und musste mit Gehirnerschütterung und Prellungen ins Krankenhaus. Die Marathondistanz in der Solistenklasse ist für ihn beim Granitbeißer aber noch nicht drinnen. „Nach der Zwangspause hab ich jetzt wirklich noch Trainingsrückstand. Deshalb werde ich in Schrems in der Teamwertung starten. Beim nächsten Masters nach der Sommerpause sollte es für die Einzelwertung aber wieder passen“,meint Reichinger, bei dem noch dazu ein kaputtes Kreuzband mitfährt. Schauen will er heuer insbesondere auf die Staatsmeisterschaftswertung. Dort liegt er bei den Junioren aktuell noch vorne.
Markus Geier macht sich auf ein richtig heißes Rennen gefasst.
Und noch ein Wiedersehen wird es im Schremser Fahrerlager geben: Herbert Lindtner, dreifacher Masters-Ex-Champ, hat sich zu einem Gastspiel beim Sommergranitbeißer entschlossen. Der 40-jährige Yamaha/Reitwagen-Pilot gilt als ausgewiesener Spezialist für lange Distanzen. „Mein letztes Masters-Rennen liegt schon einige Zeit zurück. Deshalb ist es an der Zeit zu schauen, ob ich das noch durchhalte“, grinst der Niederösterreicher. In der Klasse Profi Team hat sich bereits in den ersten Enduro Masters-Rennen ein spezielles Duell herauskristallisiert. Zuletzt hat Philipp Bertl (Beta), am Erzberg auf dem tollen 15. Platz, mit Teampartner Philipp Schneider (KTM) – er war am Berg aus Eisen sehr guter 25. – in Reisersberg gewonnen. Ebenfalls einen Sieg haben die Speed-Zwillinge Michael (Husqvarna) und Walter (KTM) Feichtinger-Mühlbauer auf dem Konto. Beim Masters-Halbzeitrennen in Schrems geht dieser spannende Kampf in die nächste Runde. (harald wetzelsberger, www.vollewaesch.com)