KTM-Österreich-Chef Chris Schipper startet bei der ‚Hellas Rally‘
Schon von Kindesbeinen an dreht sich das Leben des Christopher Schipper um das Motorradfahren. Der gebürtige Steirer hat das KTM-Gen quasi im Blut. Als Geschäftsführer von KTM-Österreich kann er seine Leidenschaft auch beruflich ausleben. Jetzt betritt der 33jährige sportliches Neuland. Erstmals sattelt Christopher Schipper ein Rally-Bike, um bei der ‚Hellas Rally‘ sein Debüt mit Roadbook und Vollgas zu geben.
Es ist schwierig, bei einem, der seine Berufung derart lebt, von „abseits des Beruflichen“ zu sprechen. Also sagen wir es so: in seiner Dienstzeit dreht sich bei Christopher Schipper alles um KTM, und in seiner Freizeit dreht er am liebsten auf KTM seine Runden. Wobei die Betonung auf „Runden“ liegt, wie er sagt: „Ich bin an sich wirklich ein Runden-Fahrer. Ich liebe es, meine eigenen Bestzeiten zu jagen. Wer mich kennt, weiß, dass ich da recht großen Ehrgeiz entwickle und meine Zeiten selbst sehr kritisch analysiere“, sagt Schipper: „Zudem liebe ich es, auf Schotter schnell zu fahren. Davon gibt es bei der ‚Hellas Rally' reichlich. Wenn ich es jetzt auch noch schaffe, währenddessen auf’s Roadbook zu schauen, dann wäre das sicher von Vorteil.“
In Griechenland das erste Mal im Rally-Modus: KTM-Österreich-Chef Christopher Schipper.
Christopher Schippers Weg zur ‚Hellas Rally‘ begann im Jänner, beim Empfang für den Dakar-Zweiten Matthias Walkner in Salzburg: „Da waren alle natürlich mega happy, das Thema Rally wurde euphorisch besprochen. Natürlich mit vielen Anekdoten von Matthias und von Heinz Kinigadner. Und plötzlich fragt mich Heinz Kinigadner, ob ich nicht im Kini-Team die ‚Hellas Rally‘ bestreiten will. Wenn einen diese KTM-Legende fragt, dann ehrt das und man denkt ernsthaft darüber nach.“ Die Entscheidung ist ziemlich rasch gefallen: „Wenn man für eine Ready-to-Race-Marke arbeitet, kann man so etwas einfach nicht auslassen. Wenn man ausserdem noch einen Freund und Arbeitskollegen mit-überreden kann, dann meldet man sich recht flott an.“ Und lernt recht flott, dass eine Rally auch auf Amateur-Niveau monatelang vorbereitet werden will: „Unglaublich, wie viele Teile noch zusätzlich auf ein Rally-Bike drauf müssen. Wir hätten natürlich 50 Meter weiter bei der Rally-Abteilung um Rat fragen können, doch wir wollten das selbst schaffen.“ Dass seine ‚KTM 450 EXC-F’ mittlerweile trotzdem fehlerlos aufgebaut ist, liegt an einem glücklichen Zufall: „Die Rally-Jungs haben im Vorbeigehen dann doch einmal unsere Bikes zu sehen bekommen. Mit Hilfe ihrer Profi-Tipps haben wir dann eigentlich nochmal von vorne angefangen und jetzt sind die Bikes wirklich Ready for Hellas.“
Knackpunkt Navigation: "Es wird wohl auch sehr viel Learning by Doing nötig sein."
Schon früh im Jahr hat Christopher Schipper begonnen, möglichst viele Trainingskilometer mit Roadbook zu absolvieren: „Da habe ich aber sicher noch einigen Aufholbedarf. Es wird wohl auch sehr viel Learning by Doing nötig sein.“ Darum will Schipper vor allem am ersten Tag quasi auf halbe Sicht fahren. Mit voller Konzentration auf die Navigation und nicht so sehr auf’s Tempo. Gelegenheit zu Lernen gibt es bei der ‚Hellas Rally‘ genügend: von 21. bis 28. Mai liegen täglich zwischen 160 und 250 Rally-Kilometer vor dem KTM-Österreich-Geschäftsführer, dessen Ziel ist, die Rally komplett und ohne größeren Schnitzer zu absolvieren: „Ich will mir nicht weh tun und möglichst viel Erfahrung sammeln. Was wäre das Leben ohne Abenteuer? Ich bin schon sehr gespannt auf diese ganz spezielle Rennsport-Welt.“ (c. panny, hubert lafer)