Toby Price im Ziel
Der 29jährige aus Hillston in New South Wales ist der erste Australier, der die 'Dakar' gewinnen kann. Er ist auch der erste Pilot überhaupt, der seinen Premierensieg bei seiner erst zweiten Teilnahme schafft: "Vor zwei Jahren war das ein komplett unvorstellbarer Gedanke für mich. Alleine es ins Ziel der 'Dakar' zu schaffen, ist ein Sieg. Die Rally tatsächlich zu gewinnen, das ist unglaublich! Ich bin die 'Dakar' in echtem "Aussie"-Style gefahren. Ich griff an, wenn ich musste. Doch habe ich vor allem darauf geachtet, das Bike zu schonen. Vor allem während der Marathon-Etappen war das wichtig. Ich habe auch recht gut navigiert. Ich hoffe, das war erst der Start!" Die Erwartungen waren groß, die Ausgangslage für das KTM-Werksteam nicht allzu leicht.
"Das war aus mehreren Gründen eine schwierige 'Dakar' für uns", sagt Alex Doringer, der Teammanager des ‚Red Bull KTM Rally Factory Racing Team’. Vor allem, weil sich im Sommer recht schlagartig Vieles geändert habe: "Da kam die Nachricht, dass Marc Coma seine Rennkarriere beendet. Das hat innerhalb eines Augenblicks viele Fragen aufgeworfen." Doch habe sich das KTM-Werksteam rasch auf die neue Situation eingestellt und sich gut auf die erste 'Dakar' nach Marc Coma vorbereitet: "Wir haben ein sehr starkes Team mit einem Mix aus Jugend und Erfahrung." Jordi Villadoms sei mit seinen unzähligen Rally-Kilometern ein sichrerer und sehr routinierter Rückhalt für das Team, sagt Doringer. Und man habe schon vor der 'Dakar' gewusst, dass man sich auf die in Rallyjahren gerechnet jungen Piloten verlassen könne: "Wir haben Toby Price aus gutem Grund in unser Team geholt. Er ist perfekt für den Rally-Sport. Toby hat alle Erwartungen eindrucksvoll bestätigt. Und ist bei alledem ein sehr netter, bodenständiger und umgänglicher Typ. Wir haben ihn vorne erwartet und sind froh, jetzt mit ihm feiern zu können."
Das 'Dakar'-Podium 2016: Toby Price gewinnt vor Stefan Svitko und Pablo Quintanilla, der Husqvarna gleich beim ersten Mal auf das Podium fährt.
Der neue 'Dakar'-Sieger Toby Price ist aber bei weitem nicht das einzige Eisen, das KTM in den nächsten Jahren im Feuer hat, sagt Alex Doringer: "Wir haben Sam Sunderland, der dieses Jahr verletzungsbedingt leider nicht dabei sein konnte. Er hat großes Potential. Matthias Walkner war bis zu seinem Ausfall hervorragend unterwegs. Der Unfall war sehr unglücklich, weil die Sonne ihn geblendet hatte. Matthias und Sam sind sehr vielversprechende Piloten und sie werden noch stärker zurückkommen."
Beste Betreuung: Rennmechaniker Roland Bruckner versorgt Toby Price im Ziel mit dem Wichtigsten 🙂
Dass sich E2-Weltmeister Antoine Meo bei seiner ersten 'Dakar' gleich mit zwei Etappensiegen vorgestellt hat, überrascht Alex Doringer nicht: "Wir haben gewusst, das er es kann. Antoine hat schnell gelernt und er hat sicherlich davon profitiert, das Motorhome mit Toby geteilt zu haben."
Antoine Meo schafft es mit ramponierten Handgelenken ins Ziel. Zwei Etappensiege bei seiner ersten 'Dakar'.
Mit dem Sieg von Toby Price hat das KTM-Werksteam nun zum 15. Mal in Folge die 'Dakar' gewonnen: "Gewinnen ist Teil unserer DNA", lacht Doringer: "Auch, wenn die Piloten größtenteils sehr jung sind, das Team hinter diesem Team ist das Selbe geblieben. Und es hat sehr viel Erfahrung." Besonders freut die KTM-Werksmannschaft, dass der Slowake Stefan Svitko auf einer Kunden-KTM sensationell auf den zweiten Platz gefahren ist: "Das ist großartig! Davon hatte schon unser legendärer Hans Trunkenpolz geträumt, dass ein KTM-Kundenmotorrad auf das Podium fahren kann." (ktm & www.ig-gatsch.at)
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