Dakar, Freitag: Wetter schlecht & Navigation schwierig
Die ‚Dakar‘ befindet sich nach wie vor in extremen Höhenlagen, während der fünften Etappe am Freitag garniert noch zusätzlich mit schlechtem Wetter. Spätestens jetzt ist restlos klar, dass Marc Coma beim Streckendesign ernst gemacht hat: die Strecke ist in jeder Hinsicht schwieriger, technisch anspruchsvoller und in Sachen Navigation alles andere als ein Selbstläufer.
Wegen des Schlechtwetters ging die fünfte Etappe nicht über die volle Distanz. Das Rennen wurde nach Waypoint 5 neutralisiert. Der Brite Sam Sunderland war der einzige Spitzenfahrer, der an diesem Tag nahezu fehlerfrei blieb. Sunderland holt sich bei grenzwertigen Bedingungen seinen insgesamt zweiten Dakar-Etappensieg. Und er erlebt am Samstag eine Premiere: das erste Mal wird Sam Sunderland die sechste Etappe in Angriff nehmen. Bei seinen beiden Dakar-Teilnahmen bisher musste er jeweils schon davor aufgeben.
Walkner & Sunderland: die beiden verbliebenen Top 10 Piloten des „Red Bull KTM Rally Factory Racing Team“
Der Österreicher Matthias Walkner hatte als Vortagessieger das zweifelhafte Vergnügen, die Etappe zu eröffnen. Bis Waypoint 3 war er als Fährtenleser für den Rest des Feldes gut dabei und fehlerfrei. Doch dann geriet auch Walkner immer wieder auf die falsche Spur: „Es war eine gute Entscheidung, den zweiten Teil der Etappe zu neutralisieren. Es hat höllisch stark geregnet. Man konnte kaum etwas sehen, schon gar nicht das Roadbook. Es war extrem schwierig – zu Beginn mit den vielen Flüssen und Bachbetten, und am Ende in den Dünen. Während der ersten 170 Kilometer ist es mir sehr gut gegangen. Doch dann mussten wir noch mal die Hauptpiste verlassen, die Notizen im Roadbook waren aber mehr als unklar. Es war eher ein Ratespiel. Und ich habe falsch geraten. Das trifft hier aber viele Piloten an jedem Tag. Darum pendeln die Zeiten auch so heftig. An einem Tag machst du 25 Minuten gut, am nächsten Tag verlierst du das das wieder – und noch mehr. Das wird wohl so weitergehen.“
Matthias Walkner: "Wenn man das nicht erlebt hat, glaubt man nicht, wie zach das Navigieren hier ist."
In der Gesamtwertung rangiert Matthias Walkner zwischenzeitlich auf dem 5. Rang, knapp mehr als eine halbe Stunde hinter seinem führenden Teamkollegen Sam Sunderland. Die 6. Etappe am Samstag ist 786 Kilometer lang. Sie führt von Oruro nach La Paz. 527 Kilometer werden als Sonderprüfung gewertet. Wer das heil überstanden hat, hat die Halbzeit der ‚Dakar‘ erreicht. Am Sonntag ist Ruhetag. (c. panny, hubert lafer)
LINK: Rallye Dakar 2017
LINK: trackingdakar.nl
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