Der Staatsmeister nimmt die EM ins Visier
Drei Mal in Folge hat sich Bernhard Schöpf den ÖM-Titel geholt. Dem Junioren-Titel 2014 ließ der Mann aus Karres in Tirol 2015 und 2016 jeweils den Staatsmeister-Titel in der offenen Klasse folgen: „2017 werde ich meinen Titel realistischerweise nicht verteidigen können“, sagt Schöpf im IG.G-Gespräch: „Ich habe die Möglichkeit bekommen, die Enduro-Europameisterschaft komplett zu absolvieren. Diese Chance will ich unbedingt nutzen, diese Erfahrung will ich machen.“
Nach langem Überlegen und Abwägen hat sich Bernhard Schöpf für die Herausforderung EM entschieden: „Wie fast alle Enduro-Sportler in Österreich bin auch ich kein Profi-Sportler. Drum muss man ganz einfach zugreifen, wenn sich die EM organisatorisch und finanziell machen lässt.“ Bernhard Schöpf will 2017 alle vier EM-Stationen ansteuern. Bei den Events in Portugal, Estland, Deutschland und der Slowakei sind insgesamt neun EM-Bewerbe zu absolvieren: „Mir ist schon klar, dass das insgesamt ein anderes Niveau ist. Ich habe aber zuletzt bei der ISDE in Spanien wieder gesehen, dass die EM-Piloten auch nur mit Wasser kochen. Ich will jetzt weiter lernen auf dem EM-Niveau und habe schon den Ehrgeiz, dass ich da auch vorne mitfahre.“ In der Saison 2017 will der KTM-Pilot jedenfalls alles dem Projekt EM unterordnen.
Bernhard Schöpf bei seinem ÖM-Gewinn in St. Georgen 2016.
Durch sein EM-Engagement wird Bernhard Schöpf wohl kaum seinen ÖM-Titel verteidigen können: „Ich kann in diesem Jahr ganz bestimmt nicht alle ÖM-Läufe bestreiten. Wenn es sich aber ausgeht, dann stehe ich bei einigen ÖM-Läufen am Start. Und dann werde ich natürlich voll angreifen wie immer!“ Und auch wenn sich Bernhard Schöpf mit seinem EM-Engagement durchaus gerne für Höheres empfehlen will, so will er doch die Wurzeln nicht verlieren: „Ich freue mich jetzt sehr auf die internationale Vergleichsmöglichkeit und auf viel klassisches Enduro. Doch ist ganz klar, dass ich irgendwann auch wieder voll in der ÖM angreifen werde.“ (c. panny, hubert lafer)