5.1.2013:
Im Blindflug nach Mauretanien

Nach dem Ruhetag in Dakhla hat das 'Africa Race' Marokko verlassen und auf einer frühmorgendlichen Liaison über 372 Kilometer die mauretanische Grenze erreicht. Die sechste Wertungsetappe hat sich als flache Hochgeschwindigkeitsstrecke präsentiert. Die größte Herausforderung war die diffuse Sicht. Nach 161 Kilometer Speziale sind die Brüder Tobias Moretti und Gregor Bloéb zum ersten Mal gemeinsam ins Ziel gefahren. Im Gesamtklassement macht Moretti zwei Plätze gut, für Bloéb ändert sich am sechsten Tag nichts. 

Um 4.00 Uhr Früh aus dem Schlafsack, die Zelte in Marokko abbrechen und rauf aus Motorrad. Der Vorstart aus dem Biwak war eine sehr kalte Angelegenheit, die Temperaturen sind erst zwei Stunden später aus dem Keller gekommen. Die etwas chaotische Bürokratie bei der Einreise nach Mauretanien hat den Zeitplan einigermaßen durcheinander gebracht. Der erste Motorradstarter konnte erst mit dreieinhalb Stunden Verspätung in die gezeitete SpecialStage gehen.

Tobias Moretti und Gregor Bloéb mit Heinz Kinigadner

Das nach wie vor komplette vierköpfigen KINI KTM Rally Racing Team hat sich an diesem Tag zumeist gemeinsam durch den Sand kämpft, der nicht nur am Boden, sondern vor allem in der Luft liag: „Mauretanien ist das Holland Afrikas", sagt Gregor Bloéb: "Deswegen hat wohl auch ein Niederländer die Etappe gewonnen. Die Sicht war ganz diffus, wir befinden uns ein, zwei Tage vor einem richtigen Sandsturm. Zu Beginn der Etappe war ich gut unterwegs, dann bin ich allerdings vorgeprescht und wenn man dann ganz allein vorne ist, dann fühlt man sich doch plötzlich unwohl, weil man glaubt, man ist falsch. Ich hab dann fünf Minuten gewartet und wir sind mehr oder weniger in einem Pulk von acht Leuten ins Ziel gefahren.“

Den Tagessieg holt sich der Niederländer Guillaume Martens, der somit auch die Gesamtführung übernimmt. Als bester Österreicher hält sich nach wie vor Klaus Kinigadner auf Rang 8, zehn Minuten dahinter liegt Gregor Bloéb auf Platz 9. Die Plätze 10 bis 12 sind ebenfalls von Österreichern besetzt. Mit dem besten Tagesresultat bisher liegt Tobias Moretti nun auf Rang 15, zwei Plätze vor dem letzten Teamfahrer, Joachim Sauer aus Deutschland. (katrin strobl)

LINK: Moretti & Bloeb auf Redbull.com
LINK: Africa Eco Race 2013
BILDER von Moretti & Bloéb auf Facebook (öffentlich)
IG.G-VIDEO: Dünen-Probe, Gregor Bloéb über das Abenteuer

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