Mit knapp 20 Jahren hat sich der deutsche KTM-Pilot spätestens in diesem Jahr in die Weltspitze des Hard-Enduro manövriert. Im Mai schaffte Lettenbichler beim “Extreme XL Lagares” in Portugal den 3. Platz und damit sein erstes Podium bei einem der top-besetzen Premium-Events. Anfang Juni musste sich Lettenbichler am Erzberg in Österreich nur Graham Jarvis und Jonny Walker geschlagen geben. In der Gesamtwertung der “World Enduro Super Series” liegt Lettenbichler hinter Jonny Walker auf dem zweiten Platz. Der nächste WESS-Bewerb spielt ebenfalls auf den höchsten Härte-Stufen: bei der “Red Bull Romaniacs” hat Lettenbichler wieder viel vor.

Manuel Lettenbichler beim “Extreme XL Lagares”. Mit dem dritten Platz in Portugal ist der Deutsche extrem stark in die erste WESS-Saison gestartet.

“Ich bin in guter Form und voll motiviert und freue mich schon sehr”, sagt Manuel Lettenbichler weniger als drei Wochen vor dem Start des Karpaten-Klassikers: “Der Plan ist auf jeden Fall, möglichst weit vorne mitzufahren.” Die “Red Bull Romaniacs” hat aber ihre eigenen Gesetze. Nach dem Innenstadt-Prolog in Sibiu sind im Grunde vier Eintages-Hard-Enduro-Rennen zu bewältigen. Das Niveau ist mittlerweile so hoch, dass eine Regel über allem steht, sagt Lettenbichler: “Du darfst dir keine Fehler erlauben! Du bist vier Tage auf dem Bike, musst gut navigieren, musst absolut fit sein – und du musst bei allem Risiko darauf schauen, dass das Bike und du selbst heil bleiben.”

Denn die Piloten sind die meiste Zeit des Tages völlig auf sich alleine gestellt, das Ersatzteillager im Rucksack ist überschaubar. “In meinem USWE-Rucksack ist vor allem viel Flüssigkeit und das vorgeschriebene Survival-Pack. Dazu noch ein Brems- und ein Kupplungshebel, eine Zündkerze und das nötigste Werkzeug.

Familien-Bande: Manuel Lettenbichler mit seinem Vater. Andreas Lettenbichler konnte die ‚Red Bull Romaniacs‘ im Jahr 2009 gewinnen. Sein Sohn würde gerne dafür sorgen, dass das eine Familien-Tradition wird.

Die 15. Auflage der “Red Bull Romaniacs” startet am 24. Juli 2018 in Sibiu. Bis zum Ziel am 28. Juli nimmt die Rally Kurs auf viele klassische Gebiete und Passagen, die in den Anfangstagen der “Romaniacs” befahren wurden. Eine große Rolle wird das Gebiet um die Bergbaustadt Petrosani spielen. Hier wird zwei Mal biwakiert, die Etappen hier werden auf mehr als 1000 Meter Seehöhe führen.

Manuel Lettenbichlers Resultate in diesem Jahr wecken zweifellos Erwartungen. Er weiß aber, dass die Karten bei der “Red Bull Romaniacs” mit jedem Meter neu gemischt werden: “Für mich ist die ‘Red Bull Romaniacs’ sicherlich das härteste Rennen. Ich werde mein Bestes geben und dann schauen wir mal, was rauskommt. Es wäre natürlich ein Hammer, dieses Rennen zu gewinnen.” (c. panny, hubert lafer)

INTERVIEW mit Manuel Lettenbichler: “Es wäre fantastisch, den WESS-Titel 2019 zu gewinnen.”
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photos (c) Philip Platzer/Red Bull Content Pool & Future7Media