Österreichs WM-Traum ist geplatzt
Österreichs Enduro-Nationalteam hatte bereits am ersten Tag der „FIM International 6 Days of Enduro“ in Navarra (Spanien) den denkbar härtesten Rückschlag zu verdauen. Team-Rider Matthias Wibmer musste sein Rennen am Dienstag mit einem kapitalen Motorschaden aufgeben. Dadurch hat die Nationalmannschaft nicht mehr die erforderliche Anzahl an Fahrern und wird in der Wertung der Team-WM-Trophy nach hinten gereiht.

„Es tut mir unendlich leid für das ganze Team und speziell für Matthias“, sagt Österreichs Team-Manager Christopher Schipper: „Ihn trifft überhaupt keine Schuld! Wir wissen noch nicht genau, wie es zu dem Schaden kam. Unmittelbarer Auslöser war jedenfalls ein gebrochenes Ventil.“

Pascal Rauchenecker war gemeinsam mit Bernhard Schöpf am Schnellsten.

Der Betreuerstab der Österreichischen Enduro-Mannschaft hatte am Abend viel zu tun, um das gebeutelte Team wieder aufzubauen und neu zu motivieren. Denn die Österreicher bleiben im Rennen! Die Ziele müssen aber neu definiert werden. Die verbliebenen Piloten aus der Trophy-Mannschaft starten nun als KTM-Werksteam, mit dem Ziel, möglichst mit guten Einzelleistungen zu punkten, sagt Schipper: „Die Burschen sind am ersten Tag top gefahren. Sie werden weiter voll attackieren. Wir können in der Team-WM zwar nicht mehr die Rolle spielen, die wir wollten. Doch wir können mit hervorragenden Einzelresultaten zeigen, dass wir zu den Top-Enduro-Nationen gehören.“ Speziell Bernhard Schöpf (im Titelbild ganz oben) und Pascal Rauchenecker haben am Dienstag mit durchwegs starken Testzeiten überzeugt. 

Markus Geier fährt auch nach dem Rückschlag weiter auf Angriff.

Österreich ist übrigens nicht das einzige Team, das bereits am ersten Tag einen herben Rückschlag verdauen musste.  Auch Weltmeister Australien muss sich damit abfinden, seinen Titel diesmal nicht verteidigen zu können.

Florian Reichinger: Das Junior-Trophy-Team präsentiert sich ebenfalls sehr fahrfreudig.

Matthias Wibmer, der unverschuldete Pechvogel im Österreichischen Team, konnte am Abend im Team-Quartier trotz aller Niedergeschlagenheit von einem ganz besonderen Erlebnis berichten: „Als ich versuchte, mein Bike auf der Strecke wieder flott zu bekommen, ist ein Pilot stehen geblieben, um mir zu helfen. Er nahm den Helm ab und ich sah, es war Iván Cervantes!“ Der fünffache Enduro-Weltmeister und Local Hero in Navarra war der einzige der vorbeikommenden Fahrer, der für den 28jährigen Osttiroler anhielt: „So wird mir dieser Tag trotz Allem auch in guter Erinnerung bleiben. Wenn sich einer der größten Helden unseres Sports so um dich bemüht, das ist etwas sehr Spezielles.“ (c. panny, hubert lafer)

IG.G-STORY: Spurensuche in Navarra (9. Oktober 2016)
IG.G-STORY: Mit Vollgas aus dem Stimmungstief (13. Oktober 2016)

LINK: Österreichs ISDE-Team auf Facebook
LINK: Die ISDE 2016 in Spanien

INFO: Die IG.G-Presseaussendung über den Rückschlag an Tag 1

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