Die 'Dakar' 2017 erstmals in Paraguay
Am 2. Jänner kommenden Jahres wird die 'Dakar'-Karte um ein Land größer. Bei ihrer 39. Auflage wird die 'Dakar' mit Paraguay das 29. "neue" Land erobern. Und zwar gleich zu Beginn: Die 'Dakar 2017' startet in Asunción, der Hauptstadt Paraguays. Die Route führt weiter durch Bolivien und landet schließlich in Argentinien.
Vom Start in Asunción über den Ruhetag in La Paz bis zum Ziel in Buenos Aires werden 9000 Kilometer zu bewältigen sein. Der streckenmäßig größte Teil liegt in Bolivien.
Dakar-Direktor Etienne Lavigne stellt den Fahrplan 2017 in Paris vor.
Gleich bei der Premiere hat Paraguay die spezielle Rolle, Startort der 'Dakar' zu sein. Bald danach geht es kurz über argentinischen Boden, bevor die 'Dakar' für längere Zeit durch Bolivien kurvt. Fünf Etappen bieten viele Gelegenheiten, die höchst unterschiedlichen Regionen gründlich im Renntrimm zu erforschen. Das Finale der 'Dakar 2017' findet in Argentinien statt. Zum neunten Mal ist die Rally der Superlative hier zu Gast. Zum fünften Mal wird Buenos Aires Zielort sein.
9000 Kilometer durch Paraguay, Bolivien und Argentinien.
Österreichs rekonvalezenter 'Dakar'-Held Matthias Walkner findet den Fahrplan 2017 auf den ersten Blick sehr gut – vor allem aus zwei Gründen: "Wenig Sand und viel Bolivien. Ich finde das Gelände in Bolivien extrem geil für's Rennfahren. Auch ist das Publikum dort sensationell. Das das einzige Problem ist die große Höhe."
Matthias Walkner: "Wenig Sand und viel Bolivien."
Die Höhenlage Boliviens sei sehr kräfteraubend, sagt Walkner. Der Ruhetag in La Paz werde für viele Piloten daher nicht ganz so erholsam wie eine Pause näher am Meeresniveau: "Ich kann mich auf die Höhe aber gut vorbereiten. Ich werde also wahrscheinlich schon im September ein erstes Höhentrainingslager am Kitzsteinhorn machen." Dass sich der Sand- und Dünen-Anteil bei der 'Dakar 2017' in Grenzen hält, ist ganz im Sinne Matthias Walkners: "Dünenfahren ist extrem gefährlich. Man kann hier mit viel Risiko einiges an Zeit gut machen. Doch weiß man nie, wie's hinter einer Düne weitergeht. Da kann viel passieren. Mir gefällt es, wie es in diesem Jahr schon war. Knackige Schotterstrecken, technisch anspruchsvolle Bachbetten und schwierige Navigation. Das scheint 2017 auch so zu sein."
In kleinen Schritten arbeitet Matthias Walkner an seinem Comeback: "Beim Start in Asunción bin ich voll bereit."
Für seinen Weg zurück auf's Bike braucht Matthias Walkner noch etwas Geduld. Nach seinem schweren Crash während der 'Dakar' in diesem Jahr sind ihm erst vor Kurzem die Schrauben aus dem Knie entfernt worden, das Kraftraining wird nun immer intensiver: "Ich muss geduldig sein, das war ja wirklich eine schwere Verletzung. Wenn alles glatt geht, werde ich in vier bis fünf Wochen das erste Mal wieder am Motorrad sitzen." (c. panny, hubert lafer)