Enduro-Umsteiger Pascal Rauchenecker vor seinem ersten WM-Start
Zehn Tage vor seinem 23. Geburtstag gibt der amtierende Österreichische MX-Champion in Agadir (Marokko) seine Premierenvorstellung in der Enduro-Weltmeisterschaft. In den Reihen des 'Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing'-Teams wird der Oberösterreicher die gesamte Saison bestreiten. Mit dem Ziel, am Ende der Saison ein möglichst kompletter Enduro-Fahrer zu sein: "Ich will so schnell wie möglich den Anschluss an die Spitze finden und so viel wie möglich lernen", sagt Rauchenecker, der sich selbst aber nicht allzu sehr unter Druck setzen will: "Ich werde einfach mein Bestes geben und am Ende der Saison werden wir sehen, wo wir stehen."
Unter der Regie von Teammanager Andreas Hölzl kann Pascal Rauchenecker in seinem ersten Jahr auch vom gesammelten Erfahrungsschatz seiner Teamkollegen profitieren. Allen voran Mathias Bellino. Der E3-Weltmeister wird seine Attacke in diesem Jahr in der E2-Klasse reiten. Rauchenecker selbst wird zusammen mit Danny McCanney in der E1-Klasse auf die Jagd gehen. Beide steuern eine Husqvarna FE250: "Am Anfang war es natürlich eine extreme Umstellung vom Motocross zum Enduro. Aber nach mehr als 150 Trainingsstunden macht es schon richtig Spaß und der Speed wird auch immer besser."
Pascal Rauchenecker auf seiner Husqvarna FE250.
Der Schritt vom MX zum Enduro war zuerst offenbar eine Vernuftsentscheidung. Denn Rauchenecker sah mittelfristig keine Möglichkeit, ein leistungsstarkes Team zu finden: "In der Motocross-WM ist es momentan schwierig, ein gutes Team zu finden, bei dem man kein Geld mitnehmen muss. Aus finanzieller Hinsicht hätte ich also keine Chance gehabt, ganz vorne mitzufahren." Der Schritt zum Enduro fiel schlussendlich aber ohne Zögern: "Nach einem richtig geilen Enduro-Test fiel es mir sehr leicht, das Angebot von Husqvarna anzunehmen."
Teammanager Andreas Hölzl mit der starken Mannschaft rund um E3-Weltmeister Mathias Bellino.
In seinem ersten Enduro-Jahr will Pascal Rauchenecker zunächst vor allem die Stärken ausspielen, die er als gelernter Motocrosser mitbringt: "Ich bin es gewohnt, hohen Kurvenspeed zu fahren und auch Sprünge machen mir nichts aus. Ich glaube, das ist eine gute Basis." Der bald 23jährige aus Eitzing ist sich aber auch bewusst, dass Speed alleine noch keine Garantie ist, in der Enduro WM vorne mitzumischen: "Der Endurosport ist extrem anspruchsvoll und man hat viele neue Regeln und Aufgaben, die man erledigen muss. Auch fahrerisch. Da ist zum Beispiel der enorm hohe Speed im Wald zwischen den Bäumen, die Hindernisse bei dem Extremtest oder dass die Rennen bis zu 7 Stunden dauern. Da gibt es also noch viele Erfahrungen zu sammeln." (ig.g, husqvarna)