Mit Genuss in die Stadion-Atmosphäre der 'Hell's Gate Arena'
Die Österreicher fahren traditionell gerne beim 'Hell's Gate'. Und sie schlagen sich gut. Allen voran Lars Enöckl, der nach seinem dritten Platz im vergangenen Jahr auch dieses Jahr zum Kreis der Podium-Anwärter gezählt wurde. Das Podium ist sich ganz knapp nicht ausgegangen, Enöckl kann mit seinem fünften Platz aber mehr als zufrieden sein. Der beste Österreicher beim 'Hell's Gate 2016' war zugleich auch der beste KTM-Pilot.
"Es ist einfach unbeschreiblich vor einem so begeisterten Publikum zu fahren." Lars Enöckl mag das 'Hell's Gate' und ist nach seinem dritten Platz 2015 auch in diesem Jahr ganz in der Manier eines Podium-Anwärters in den sehr, sehr langen Xtreme-Tag gestartet: "Die Qualifikation in der Früh ist gut gelaufen." Die ersten drei Tests hat Enöckl gar am schnellsten absolviert, am Ende der sechs Qaulifikationsstunden konnte er sich hinter Wade Young und Mario Roman als Gesamt-Dritter für das Finale qualifizieren.
'Ill Ciocco' am Tag davor: Lars Enöckl mit IG.G-Rider Hubert Lafer.
Im abendlichen Finale ist Lars Enöckl nur haarscharf am 30minütigen Showdown der besten Vier vorbeigeschrammt. Lange hat sich der Lunzer mit Lokalmatador Diego Nicoletti ein beherztes Duell geliefert. Am Ende ist der italienische Enduro-Meister dann doch vor Enöckl in die finale Final-Quälerei in der Enduro-Cross-Arena gefahren. Lars Enöckl verneigt sich nach seiner erneut starken Vorstellung auch vor dem Publikum: "So viele haben angepackt und geholfen, wenn wir in Schwierigkeiten waren. Das ist schon eine ganz besondere Atmosphäre."
Lars Enöckl bei der letzten Stufe der 'Hell's Gate-Arena'.
Der Niederösterreicher Philipp Bertl hat das 'Hell's Gate' auf dem zehnten Platz beendet: "Beim Final-Start um 16.00 Uhr hatten wir schon sechs ziemlich fordernde Stunden in den Knochen. Das habe ich schon gespürt. Doch viel größer war die Freuede, am Hauptrennen teilnehmen zu dürfen." Für Bertl war das das erste Rennen, das in die abendliche Dunkelheit führte: "Das Fahren mit künstlichem Licht ist schon etwas anderes. Ich habe mich daher extrem konzentriert. Und den Rest geben dir dann die künstlichen Hindernisse in der Enduro-Cross-Arena. Da konnte ich meine Trial-Fähigkeiten ein wenig ausspielen. Ich bin mit meinem zehnten Platz mehr als zufrieden." Und auch die Atmosphäre beim 'Hell's Gate' hat es Bertl angetan: "Die italienischen Fans sind der Wahnsinn. Sie freuen sich über jeden Fahrer und über jeden, den sie raufziehen können. Das Rennen zählt meiner Meinung nach zu einem der Schönsten im ganzen Jahr."
Philipp Bertl liefert in der Toskana eine starke Vorstellung.
Extrem erschöpft und extrem zufrieden ist auch Benjamin Diesel nach seiner ersten 'Hell's Gate'-Teilnahme. Er konnte sich als 20ster für das Finale qualifizieren und ist hier schlussendlich auf Platz 15 gewertet worden: "Als ich abgewunken wurde, war ich wirklich total am Ende. Besonders die Super-Enduro-Hindernisse haben sehr viel Energie gekostet. Aber da war ich ja nicht der einzige."
Benjamin Diesel beim 'Hell's Gate': "Im nächsten Jahr komme ich sicher wieder."
Auch für Benjamin Diesel war das das erste Rennen in der Nacht. Doch er musste den größten Teil seines Finales mit einem leicht bremsenden Handicap bestreiten: "Leider habe ich recht bald eine der Lampen verloren. Ich hatte zwar noch eine am Helm, doch bin ich von da an ein wenig langsamer gefahren, um keine Verletzung zu riskieren." (c. panny, hubert lafer)
IG.G-STORY: "A different kind of difficult." – Young vor Jarvis und Roman