Wade Young triumphiert beim neu formatierten 'Hell's Gate'
"Das ist mein erster großer Sieg bei einem Xtreme-Rennen in Europa. Ich bin überglücklich!" Mit einer beeindruckenden Kraft/Ausdauer-Leistung hat der 21jährige Südafrikaner das rundum erneuerte 'Hell's Gate' für sich entschieden. Nach 12 traditionsreichen Jahren hat sich Promotor Fabio Fasola entschieden, den Metamorphosen des Enduro-Sports Rechnung zu tragen. Der Reform fielen auch echte Klassiker des 'Hell's Gate' zum Opfer. Zum Beispiel das Finale am 'Hell's Peak'.
Das Rennen näher zum Publikum und mehr echte Positionskämpfe. Das waren zwei der Gründe, weshalb Fabio Fasola einen recht deutlichen Schnitt gewagt hat. Die Runde während des morgendlichen Qualifikationslaufs ist deutlich kürzer geworden, sie musste aber öfter absolviert werden. Die Zuschauer entlang der Strecke konnten ein kompakteres Feld sehen, das öfter an ihnen vorbei kam.
Wade Young stellt seine Sherco auf Platz 1 und schafft seinen ersten Xtreme-Sieg in Europa.
Das abendliche Finale wurde ebenfalls auf einer deutlich kürzeren Runde ausgetragen – Klassiker wie "Salamandra" und "Cascata" wurden ausgelassen. Und auch der legendäre Zielaufstieg 'Hell's Peak' kam erstmals nicht vor. Das Ziel lag in der "Arena", einem Enduro-Cross-Parcours, der von allen 30 Finalisten am Ende jeder Runde absolviert werden musste. Und im Finale des Finales mussten die besten Vier einander 30 Minuten lang ausschließlich in der "Arena" jagen: "Die halbe Stunde am Enduro-Cross-Track haben uns richtig fertig gemacht", sagt Sieger Wade Young. Er war mit großem Vorsprung in die Arena gekommen: "Ich wollte so viel Zeit wie möglich auf Graham haben, denn ich wusste, dass er am Ende noch einmal viel Druck machen würde."
Graham Jarvis: "A different kind of difficult."
Dem vierfachen 'Hell's Gate'-Sieger Graham Jarvis kommt das neue Format wohl am wenigsten entgegen. Er profitiert bekanntlich von Strecken mit extremen Schwierigkeitsgraden und wenigen Vollgas-Passagen. Das neue 'Hell's Gate' ist zwar nach wie vor technisch ausgesprochen schwierig (auch die Top3 waren mehrmals auf Hilfe angewiesen), Doch es wird auch sehr oft sehr schnell gefahren. Das Krfatpaket Wade Young konnte nach einem schlechten Final-Start von Jarvis genügend Vorsprung herausfahren, um unantastbar vorne zu bleiben. Speziell während der letzten halben Stunde in der Enduro-Cross-Arena war der fein-mechanische Techniker Jarvis fast chancenlos gegen den physisch nach wie vor starken Wade Young.
Mario Roman schafft es nach seinem zweiten Platz 2015 in diesem Jahr wieder auf's Podium.
Neu bei diesem 'Hell's Gate' war auch, dass sich das Wetter von seiner besten Seite gezeigt hat. Weder Schnee noch Regen haben die Spur verschärft, die Temperaturen waren mild, man sah sogar die Sonne. Und ebenfalls neu ist, dass sich Fabio Fasola nicht mehr darauf beschränkt, nur die preigekrönten Piloten offiziell zu werten. Die komplette Rangliste zeigt, dass sich die Österreicher erfreulich stark präsentiert haben. Allen voran hat Lars Enöckl das Finale der besten Vier nur knapp verpasst. Der KTM-Pilot aus Lunz wird Fünfter und zugleich bester KTM-Fahrer. (c. panny, hubert lafer)
'Hell's Gate 2016'
1. Wade Young, Sherco
2. Graham Jarvis, Husqvarna
3. Mario Roman, Husqvarna
4. Diego Nicoletti, Beta
5. Lars Enöckl, KTM
6. Philipp Scholz, KTM
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10. Philipp Bertl, Beta
15. Benjamin Diesel, KTM
IG.G-STORY: Starke Vorstellung der Österreicher beim 'Hell's Gate'