"Sicher die härteste Rally der Welt…"
Vier Österreicher scheinen in der Gold-Starterliste der 'Red Bull Romaniacs 2015' auf. Neben Lars Enöckl, Benjamin Diesel und Philipp Bertl wird sich der Vorarlberger Philipp Schneider auch diesmal wieder auf der schwierigsten Gold-Spur durch die Karpaten kämpfen: "Wenn man noch nie hier war, dann kann man sich einfach nicht vorstellen, was da auf einen zukommt." Seit vergangenem Jahr weiß er es. Und Schneider er tut es sich wieder an…


Philipp Schneider im vergangenen Jahr bei seiner Premiere in Sibiu.

In einem Punkt ist die 'Red Bull Romaniacs' für Philipp Schneider leichter als er zunächst gedacht hatte: "Die Navigation mit GPS ist viel einfacher als befürchtet. Eigentlich muss man nur immer dem Pfeil folgen." Alles andere ist im Grunde härter als man durch die Videos und Erzählungen annehmen möchte: "Jeder Tag erscheint mir so hart wie der Erzberg und zusätzlich vier Stunden bei der 'Enduro Trophy'. Man fährt jeden Tag gut 160 Kilometer durch den rumänischen Wald und ist die ganze Zeit meist auf sich alleine gestellt." 

Philipp Schneider (Nummer 27): "Es kommen wirklich harte Punkte im Rennen."

Philipp Schneider liebt einerseits die fast perfekte Symbiose von Landschaft und Enduro-Fahren. Auf der anderen Seite weiß er seit vergangenem Jahr, dass auch Leidensfähigkeit und Willenststärke hier einander zumindest die Waage halten müssen: "Es kommen wirklich harte Punkte im Rennen; wenn du zum Beispiel in einer ewig langen Auffahrt schon so richtig am Ende deiner Kräfte bist, aber du bist noch immer nicht oben." Und manchmal – so sagt er – sei es gut, dass es in diesen Abschnitten nur diesen eine Möglichkeit gibt: "Wenn da eine Ausfahrt raus auf die Straße wäre, dann würdest du in solchen Momenten wahrscheinlich sehr leicht aufgeben. Aber diese Option gibt's hier nicht. Da gibt's nur diesen einen Weg und den musst du dann irgendwie bezwingen." Das sind dann die Momente, in denen man über sich hinauswächst: "Ich bin jeden Tag an alle meine Grenzen gegangen und nur so habe ich es bis ins Ziel geschafft."

"160 Kilometer pro Tag und man ist meist auf sich allein gestellt."

Das Ziel ist auch diesmal wieder, im Windschatten von Walker, Jarvis und Co über die Goldstrecke bis ins Ziel der 'Red Bull Romaniacs' zu kommen – so wie letztes Jahr: "Ich arbeite schon das ganze Jahr auf diese Rally hin. Letztes Jahr sind in der Gold-Klasse nur 20 Leute durchgekommen und ich konnte mich bei meiner ersten 'Romaniacs' auf Platz 19 klassieren." Zwar wird die 2015er-Auflage im Vorfeld als noch schwieriger und anstrengender beschrieben, dennoch hat sich Philipp Schneider sein Ziel etwas höher gesetzt: "Ich bin diesmal viel besser vorbereitet, darum wünsche ich mir, in die Top 10 zu fahren. Das wird aber bestimmt sehr sehr schwierig." (c. panny, hubert lafer)

IG.G-STORY: Philipp Bertl – 'Romaniacs'-Premiere in Gold (13. Juli 2015)

LINK: Enduroteam Vorarlberg – Philipp Schneiders Homebase
LINK: Red Bull Romaniacs

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