Bernhard Schöpf dominiert in Wimpassing
„Überraschend stark!“ So klingt die Selbst-Analyse des Siegers. Denn während sich die Überraschung bei der Konkurrenz sehr in Grenzen hält, ist Bernhard Schöpf selbst durchaus verblüfft, wie bärenstark er sich am vergangenen Wochenende beim ,Stone Masters‘ in Wimpassing präsentiert hat. Der junge werksunterstütze KTM-Pilot hat sowohl die ,Sprint Challenge‘ am Samstag als auch das 4h-Rennen am Sonntag klar für sich entschieden.
Zweifaches Sieg-Erlebnis für Bernhard Schöpf in Wimpassing.
Dass er sich auf der teils sandig-rutschigen, teils sehr steinigen Strecke in Wimpassing ausgesprochen wohl fühlt, hat Schöpf schon beim Sprint-Bewerb am Samstag mehr als eindrucksvoll gezeigt. Hier hat jeder Pilot vier schnelle Runden absolviert, Schöpf hat vier Mal die Bestzeit geschafft. Für diesen Tagessieg hat er die maximalen ÖM-Punkte angeschrieben.
Patrick Neisser: mit defektem Trinkrucksack am Ende der Kräfte noch Platz 4 gerettet.
Am Sonntag gab‘s das Gegenteil von ,Sprint‘. Und speziell bei diesem vierstündigen Dauerlauf war der Mann aus Karres in Tirol „unwiderstehlich“ im wahrsten Sinn des Wortes. Davon zeugt seine ereignisreiche Renngeschichte: „Ich habe den ersten Startplatz echt gut genützt und konnte mir in den ersten drei Runden schon gut 50 Sekunden Vorsprung erarbeiten. Dann hat‘s aber plötzlich einen Kracher gemacht und mein Hinterrad stand still.“ Ganz offenbar hatte ein Stein das Hinterrad getroffen, die Bremsscheibe war hoffnungslos deformiert. Bernhard Schöpf hat sich in die Servicezone gerettet, das Rad gewechselt und ist dann von der fünften Position unaufhaltsam wieder an die Spitze gestürmt: „Ich wollte aggressiv fahren und Druck machen und das hat funktioniert. Als erstes bin ich auf Thomas Hostinsky getroffen und er hat mir recht schnell sehr fair Platz gemacht.“ In dieser Tonart ging es weiter. Bernhard Schöpf konnte sich wieder an die Spitze arbeiten und auch der notwendige Tankstopp hat ihn nicht vom Sieg-Kurs abgebracht: „Ich bin sehr zufrieden und wirklich ein wenig überrascht, dass ich meinen Plan, mit viel Druck zu fahren, über die ganzen vier Stunden durchgehalten habe.“
Michael Feichtinger: Platz 3 am Samstag, Platz 5 am Sonntag.
Für dem amtierenden Staatsmeister Patrick Neisser hat auch in Wimpassing wieder nicht alles ganz zusammengepasst. Er muss weiter auf seinen ersten ÖM-Laufsieg 2015 warten. Bei der Sprintwertung am Samstag konnte der Husqvarna-Pilot mit Platz 2 durchaus zufrieden sein. Doch am Sonntag sind ihm eine gerade überstandene Erkältung und ein defekter Trinkrucksack zum Verhängnis geworden: „Ich konnte nicht mehr trinken, wollte aber weiterfahren. Das war ein Fehler. Ab Halbzeit des Rennens hatte ich Krämpfe, mir war übel und schwindlig. So muss ich zufrieden sein, den vierten Platz ins Ziel gerettet zu haben.“ (c. panny, hubert lafer)
INFO: Die IG.G-Presseaussendung zum ÖM-Lauf in Wimpassing