Hare Scramble: Jarvis vor Letti vor Gomez Cantero
Unter den denkbar schlechtesten Voraussetzungen hat sich Graham Jarvis den Traum vom Sieg am Erzberg endlich erfüllt. Bei strömendem Regen musste Jarvis im knietiefen Wasser aus der zweiten Reihe starten. Auf seinem Weg ins Ziel hat er mehr als 50 Rider überholt, sich nicht verfahren und keinen Checkpoint verpasst. Jarvis krönt sich nun auch zum allseits anerkannten Erzberg-Champion.Auf Platz zwei parkt Andreas Lettenbichler seine Husqvarna. Die im vergangenen Jahr disqualifizierten 'Abweg'-Gefährten sind 2013 also das Top-Duo. Platz Drei holt sich der Spanier Alfredo Gomez Canetro – hauchdünn vor Jonny Walker. Der Husaberg-Teamkollege von Graham Jarvis fängt den Vorjahressieger noch ab und schafft bei seinem zweiten Mal am Erzberg sein erstes Podium. Jonny Walker hat bereits ganz zu Beginn beim Wasser-Start enorme Probleme. Die Aufholjagd führt den jungen Briten aber doch noch auf Platz 4. Prolog-Sieger Lars Enöckl hat Pech: seine KTM nimmt am Start zu viel Wasser, Enöckl kämpft lange, muss den geschundenen Motor schließlich aber endgültig abstellen.
Graham Jarvis am Abend nach seinem Sieg: "Vielen Dank für all die Glückwünsche! Ich kann es noch immer nicht wirklich glauben, dass ich gewonnen habe. Es ist wie ein Traum! Ich bin jetzt sehr müde. Wenn ich morgen aufwache, dass ist es hoffentlich noch immer real." (IG.G)
Andreas Lettenbichler: "Es war ein Hammer vorne weg zu fahren und dann als absolut sicherer Zweiter einzulaufen. Ab der Hälfte des Rennens bin ich mit Köpfchen Richtung Ziel gefahren." (IG.G)
Alfredo Gomez Cantero: "Es ist für mich bis kurz vor 'Dynamite' großartig gelaufen. Dann aber habe ich mir die Kupplung ruiniert. Ich musste richtig hart arbeiten und habe es dann doch irgendwie in die Top 3 geschafft. Ich bin unglaublich glücklich – für mich und für das Team, das einen tollen Job gemacht hat." (IG.G)
Jonny Walker: "Das war einfach nicht mein Tag! Ich war beim Holeshot vorne, von da ab ist aber alles schief gelaufen. Ich bin schlicht und einfach nie richtig in den Rhythmus gekommen. Ich versuche, das Positive zu sehen und muss dem Team und allen Leuten danken, die hinter den Kulissen derart gute Arbeit leisten." (IG.G)
Lars Enöckl: "Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich über den Sieg beim Prolog freuen oder wegen des 'Hare Scramble' enttäuscht sein soll." (Lars auf Facebook)
Philipp Scholz zu seinem 14. Platz: "Das Wetter hat es nicht gerade leichter gemacht. Gleich nach dem Start war ein See mit teilweise 50 cm Wasser. Da sind gut 20 Prozent der Fahrer gleich zu Beginn stecken geblieben. Die Strecke war brutal und an der Grenze des Fahrbaren." (IG.G)